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Erstgründung 1946 – 56 |
Der Gartenbauverein Nußdorf besteht im März 2007 bereits 25 Jahre, ein verhältnismäßig junger Verein in der Geschichte der Nußdorfer Ortsvereine. Jedoch gab es in den Jahren von 1946 bis 1956 schon einmal einen Obst- und Gartenbauverein in Nußdorf. Dieser wurde 1956 mangels Interesse und geringer Mitgliederzahlen wieder aufgelöst.
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Wiedergründung 1982 |
Am 15. März 1982 wurde auf Betreiben von Kreisvorsitzenden Raimund Richly wieder ein Gartenbauverein gegründet. Als Vorstand stellte sich Herr Friedrich Klink bereit. Gleich zur Gründung entschlossen sich über 60 Gartenfreunde dem Verein beizutreten.
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Seither trafen sich die Vereinsmitglieder zweimal jährlich zu Frühjahrs- und Herbstversammlungen mit immer interessanten Fachvorträgen über Rosen, Staudengärten, Balkonblumen, Salate und Gemüseanbau, Grabschmuck und viele interessante Themen rund um den Garten. Viele schöne Ausflüge und Blumenfahrten wurden unternommen, so wurde die Insel Mainau besucht, der Staudengarten in Weihenstephan, die Bundesgartenschau und die IGA in München, Botanische Gärten in München und Augsburg, Landesgartenschauen in Memmingen und Burghausen, Alpengärten und noch einige schöne Orte besucht.
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Ein Pflanzentausch im Frühjahr ist fester Bestandteil im Jahresprogramm und wird bis heute von den Gartenfreunden eifrig genutzt. Auch Blumenschmuckwettbewerbe wurden regelmäßig durchgeführt. Der Verein unternahm interessante Besichtigungen von verschiedenen Gärtnereien und Betrieben, auch private Gärten wurden immer wieder besucht und bewundert.
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Feste, Feiern & Jubiläen: |
Bereits einige Male hat der Gartenbauverein einen schönen Festwagen geschmückt, so den ersten 1986 zur Wiedererlangung der Selbständigkeit der Gemeinde Nußdorf: als Motiv wurde ein Dorfbrunnen gestaltet, der Festzug fand am 24. August 1986 in Nußdorf statt.
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Den nächsten Festwagen gestaltete der Verein zur Hundertjahrfeier des Gartenbauvereins Traunstein, dieses Jubiläum wurde mit einem Blumenkorso am 3. September 1989 in Traunstein begangen. Wieder war der Dorfbrunnen das Motiv des Festwagens.Den nächsten Festwagen gestaltete der Verein zur 100 Jahrfeier des Burschenvereins Nußdorf im August 1997, dieses Mal zierte das Nußdorfer Wappen den Festwagen, weitere Festwägen gestaltete der Verein zum Burschengaufest am 2. August 2004 in Nußdorf und zum 100 jährigen Bestehen des Kreisverbandes für Gartenkultur und Landespflege Traunstein, wo am 12. September 2004 ein Blumenkorso statt fand.
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Beide Male zierte wieder das Nußdorfer Wappen den Festwagen. Zum besonderen Gelingen der Festwägen trug der Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft der Vereinsmitglieder bei, wobei die Geselligkeit auch nicht zu kurz kam. Immer gab es für die fleißigen Helfer nach getaner Arbeit eine Brotzeit und die allgemeine Bewunderung und Lob für die gelungenen Festwägen freuten alle. Selbstverständlich unterstützte der Gartenbauverein auch die Jubiläen der anderen Ortsvereine wie der Schützen in 2007 und der Trachtler im Jahr 2010, indem die Gartler zur Festdekoration beitrugen und nicht zuletzt wieder Festwägen für die Festumzüge schmückten. Auch beim gemeinsamen Weinfest der Ortsvereine beteiligte sich der Gartenbauverein mit dem Blumenschmuck.
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Pflanzaktionen im öffentlichen Raum: |
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Schon in den ersten Vereinsjahren beteiligte sich der Gartenbauverein bei der Mitgestaltung und Bepflanzung der Außenanlagen des neuen Kindergartens und neuen Rathauses. Auch in den folgenden Jahren gab es für den Verein viel zu tun, so hat der Verein maßgeblich bei der Gestaltung der öffentlichen Anlagen wie zum Beispiel Vereinsheim, Dorfplatz, Kirchenparkplatz mitgewirkt und in Gemeinschaftsaktion mit der Dorferneuerung bepflanzt. Auch die Außenanlagen des neu gestalteten Wirtshauses in Aiging wurden in einer Gemeinschaftsaktion bepflanzt.
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Jubiläumsfeier und Festgottesdienst zum Vereinsgeburtstag am Samstag, 17.März 2007, 20.00 Uhr im Gasthof Zenz Sondermoning, zuvor um 19.00 Uhr gemeinsamer Gottesdienst in der Sondermoninger Kirche
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„Die Gartenkultur zu fördern heißt die Umwelt sozialverträglich für die nachfolgenden Generationen zu bewahren und weiter zu entwickeln – oder anders ausgedrückt: Naturschutz ist Menschenschutz.“ Für dieses Leitmotiv habe sich der Gartenbauverein Nußdorf stets engagiert eingesetzt, lobte Michael Luckas, 1. Vorsitzender des Kreisverbandes für Gartenkultur und Landespflege beim Jubiläumsabend aus Anlass des 25-jährigen Bestehens des Gartenbauvereins. Landschafts- und Landespflege sei ein ehrenamtlicher Dienst an der Gesellschaft, betonte der Kreisvorsitzende. „Die Welt lebt von den Menschen, die mehr tun als ihre Pflicht“ – dieses bekannte Zitat von Ewald Balser könne man nicht oft genug sagen, hob Luckas hervor und zollte den Mitgliedern des Nußdorfer Gartenbauvereines damit seinen Respekt für ihren Einsatz und Enthusiasmus. „Gärtnern in Einklang mit der Natur – zur Wahrung der Schöpfung“, dieses Tun für die Allgemeinheit verdiene Respekt und große Anerkennung, lobte Hans Steiner, der ehemalige Kreisvorsitzende. Dass die Vereinsmitglieder über ihren eigenen Gartenzaun hinaus sehen und die Gestaltung und Verschönerung öffentlicher Anlagen aktiv betreiben, könne bei jedem Rundgang durch die Dörfer der Gemeinde bewundert werden. Nicht umsonst hätte Nußdorf beim Bezirkswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ eine Silbermedaille erhalten. Der Gartenbauverein habe dazu viel beigetragen, lobte Steiner. Ein Kompliment sprach Steiner dafür aus, dass der Jubiläumsfeier ein festlicher Gottesdienst in der Filialkirche in Sondermoning vorausgegangen war. Damit sei der tiefere Sinn der Arbeit des Gartenbauvereins erkennbar und zeige, dass es nicht nur um eine Feier von abgelaufenen 25 Jahren gehe. Lob gab es von Steiner auch für den mit Blumen und Accessoires innovativ geschmückten Saal des Gasthauses in Sondermoning, mit dem der Jubiläumsfeier ein würdiger Rahmen bereitet wurde.
Der Gartenbauverein sei aus dem Dorf- und Vereinsleben nicht mehr wegzudenken und unverzichtbar, stellte Bürgermeister Johann Gnadl heraus. Der Vereinszweck bestehe aus weit mehr als schönem Blumenschmuck an Fenstern und Balkonen. Schöne Vorgärten, einzigartige Bauerngärten, Obst- und Streuwiese prägen die Dörfer der Gemeinde. Das sei der Verdienst des Gartenbauvereins. Auch die Bepflanzung am Kriegerdenkmal, die Gestaltung der Blumeninseln entlang der Dorfstraße sowie der Begrüßungstafeln an den Ortseinfahrten und die Pflege der öffentlichen Flächen, zum Beispiel am Bürger- und Vereinsheim liegen in Händen des Gartenbauvereins. „Ohne Gartenbauverein geht es nicht – es würde trübselig aussehen.“ Der Verein und seine Mitglieder seien immer zur Stelle, wenn sie gebraucht werden, zuletzt bei der Bepflanzung der Freiflächen rund um das renovierte Wirtshaus Aiging, zusammen mit der Vorstandschaft der Dorferneuerung. Gnadl wünschte dem engagierten Verein für die Zukunft ein gutes Miteinander und dass „die Kraft und die Ideen für Heimat, Ortsbild und nachfolgende Generationen nicht ausgehen.“ Der Rathauschef überreichte ein „Kuvert mit Samen“ – wie er sagte – eine Spende an Vereinsvorsitzende Christa Osenstätter als Anerkennung für das engagierte Tun und zur Förderung der Jugendarbeit des Gartenbauvereins.
Vereinschefin Christa Osenstätter blickte mit einer interessanten Lichtbilderschau auf die 25-jährige Geschichte des Vereins zurück, zeigte Bilder von Aktionen und Veranstaltungen der Gartenfreunde sowie die Veränderungen in Nußdorf, Sondermoning und Aiging im Rahmen der Dorferneuerung, zu denen der Gartenbauverein in vielfältiger Weise beigetragen hat. „Der Verein lebt von seinen Menschen“ sagte die Vereinschefin und brachte damit zum Ausdruck, dass die Mitglieder den hohen Stellenwert der Gartlergemeinschaft prägen. Wenn sich großes Interesse, Mitarbeit und Zusammenhalt der Mitglieder fortbestehen, sei ihr um die Zukunft des Vereins nicht bange.
Eine besondere Ehrung wurde Ernst Gailer und Erich Jokisch zuteil. Beide sind Gründungsmitglieder des Gartenbauvereins. Gailer war viele Jahre 1. Vorsitzender und Jokisch gehört seit Gründung dem Vereinsausschuss an und ist zudem als Baumwart tätig. Für ihre Treue und ihre Verdienste um den Gartenbauverein Nußdorf wurden beide mit der goldenen Ehrennadel des Landesverbandes ausgezeichnet. Die Nadel mit Ehrenurkunde überreichte Kreisvorsitzender Michael Luckas. Weiteren 59 Mitgliedern, die dem Verein seit seiner Gründung angehören, wurde für ihre Treue mit einer Ehrenurkunde und einem Blumengeschenk gedankt. Durch das Programm des Festabends führte 2. Vorsitzender Georg Fischhaber. Die Schauer Dirndl aus Riederting sangen Frühlingslieder und Gstanzl, Anderl Osenstätter und Willi Müller musizierten mit Ziach und Gitarre und Peter Volk las lustige Geschichten. Unter den Grußworten der Vorsitzenden der Gartenbauvereine aus der Nachbarschaft hatte das von Josef Wiesholler aus Chieming hohen Unterhaltungswert. Er hatte sich seine Notizen auf einen Bierfilz gemacht, konnte selbige im entscheidenden Moment aber kaum mehr entziffern. An Nußdorfs Vereinsvorsitzende überreichte Wiesholler eine ganze Kiste voller flüssiger Schmankerl. Dabei teilte er unmissverständlich mit, was von den Nußdorfern erwartet wird, wenn die Chieminger Gartenfreunde im Oktober ihr 25-jähriges Vereinsjubiläum begehen.
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Beim 2011 ausgelobten landesweiten Wettbewerb der Gartenbauvereine „Grüne Begegnungs- und Erlebnis(t)räume “ erreichte Nußdorf den 2. Platz
Nußdorf. Schöner Erfolg für den Gartenbauverein und die Gemeinde: Die Mitte-Landkreis-Gemeinde wurde im landesweiten Wettbewerb „Grüne Begegnungs- und Erlebnis(t)räume“ als 2. Sieger auf Kreisebene und damit auch mit einem 2. Preis des Bezirksverbands Oberbayern der Vereine für Gartenkultur und Landespflege gekürt. Bei einer Feierstunde im Schloß Blutenburg in München überreichte der Bezirksvorsitzende Wolfram Vaitl-Gloo eine Ehrenurkunde mit Bronzerelief an Christa Osenstätter, 1. Vorsitzende des Gartenbauvereins Nußdorf und ihre Stellvertreterin Irene Volk. Zur Auszeichnung für Nußdorf gratulierte auch Josef Mörwald, 2. Vorsitzender des Kreisverbandes Traunstein. Die Auszeichnung wurde den Nußdorfern für vorbildliche Leistungen für mehr Natur und Lebensqualität im besiedelten Raum und bei der Gestaltung grüner Begegnungs- und Erlebnisräume zugesprochen.
Der Wettbewerb wurde vom Landesverband für Gartenbau und Landespflege e.V. ausgelobt und von den jeweiligen Kreisverbänden durchgeführt. Ziel des Wettbewerbes war es die Aktivitäten der Gartenbauvereine in Zusammenarbeit mit den Gemeinden für herausragende Leistungen bei der Anlage, Erhaltung und Pflege von grünen Oasen im Siedlungsbereich zu würdigen. Dabei wurde besonders auf umweltbewusstes und gemeinschaftsorientiertes Handeln der Bürger und der Kommune Wert gelegt.
„Kinder und Jugendliche benötigen für ihre Entwicklung eine Umgebung, die ihren Bedürfnissen entspricht und in der sie sich entfalten und Natur erleben können“, sagte Thomas Janscheck, 2. Vorsitzender des Bezirksverbandes in seinem Festvortrag. Naturnahe Begegnungs- und Erlebnisräume seien für Kinder vielerorts nicht mehr vorhanden. Umso wichtiger sei die Aufgabe Kindern und Jugendlichen Freiräume in der Natur zu schaffen. Um dies zu erreichen seien Kreativität und Einfallsreichtum notwendig. Die Jury zeigte sich vor allem von der Jugendarbeit des Gartenbauvereins Nußdorf begeistert. Den Kindern werde auf vielfältige und interessante Weise das Erleben und die Freude an der Natur nahe gebracht. Nicht große Veranstaltungen stehen im Mittelpunkt, sondern das Ziel die Jugend für das „Hineinfühlen und Hinausgehen in die Natur“ zu gewinnen. Nur so seien die Begegnung und das Erleben der Natur erfahrbar.
Freude beim Gartenbauverein Nußdorf: Beim Landeswettbewerb „Grüne Begegnungs- und Erlebnis(t)räume“ wurde die Gemeinde Nußdorf mit einem 2. Platz ausgezeichnet. Die Ehrenurkunde nahmen (von links) Irene Volk (stellv. Vorsitzende) und Christa Osenstätter (1. Vorsitzende) vom Gartenbauverein entgegen. Überreicht wurde die Auszeichnung von Wolfram Vaitl-Gloo und Thomas Jantscheck, den beiden Vorsitzenden des Bezirksverbandes für Gartenkultur und Landespflege. Über den Preis an die Mitte-Landkreis-Gemeinde freute sich auch Josef Mörwald, 2. Vorsitzender des Kreisverbandes Traunstein.
Sieger des Wettbewerbes im Landkreis Traunstein wurde Kirchanschöring. Alle Erstplatzierten aus den 49 bayerischen Landkreisen wurden bereits Mitte September bei einer Festveranstaltung in Dettelbach am Main geehrt. Bei der Preisverleihung an die Zweitplazierten wurde ebenso wie Nußdorf im Chiemgau (Lkr. Traunstein) auch das namensgleiche Nußdorf am Inn (Lkr. Rosenheim) mit einem 2. Platz ausgezeichnet. Die Gartenbauvereine beider „Nußdörfer“ vereinbarten bei der Preisverleihung sich gegenseitig zu Besichtigungstouren zu besuchen und ihre Erfahrungen und Pläne in Bezug auf grüne Erlebnis- und Begegnungsräume auszutauschen. (P.V.)
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Inzwischen war das Jahr 2012, den Gartenbauverein Nußdorf gibt es mittlerweile schon über 30 Jahre und es gab weitere Erfolge und viel Lob, nicht nur von unserem Bürgermeister: Zum 30. Vereinsgeburtstag wurde bewusst auf eine große Feier verzichtet, es gab viel Lob von unserem Bürgermeister. Im Rahmen der Frühjahrsversammlung wurden unter den Anwesenden 30 Blumengeschenke, teils mit Wertgutscheinen, verlost.
Auszug aus dem Pressebericht vom Mi., 04.April 2012 (Traunsteiner Tagblatt): Bürgermeister Hans Gnadl würdigte in seinem Grußwort zum 30-jährigen Vereinsjubiläum die Arbeit des Gartenbauvereins: „Wir wissen zu schätzen, welch überaus engagierten Gartenbauverein wir haben!“ Der Rathauschef hob den unermüdlichen Einsatz der Gartenfreunde für die Pflege und Gestaltung der öffentlichen Grünflächen hervor, zum Beispiel das Pflanzen von Blumen entlang der Dorfstraße. Gnadl lobte zudem die sehr gute Jugendarbeit des Vereins und das breit gefächerte Angebot an Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche. „Der Verein repräsentiert mit seiner wertvollen Arbeit unsere schönen Dörfer“ so der Bürgermeister. In Würdigung der hervorragenden Vereinsarbeit überreichte er einen Zuschuss der Gemeinde an Vereinsvorsitzende Christa Osenstätter.(pv)
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